Hier ist ein kurzer Leitfaden mit Erste-Hilfe-Maßnahmen für einen akuten Blasenentzündungsanfall. Er enthält die wesentlichen Maßnahmen, die in den ersten 24 Stunden zu ergreifen sind – unabhängig von der Situation (während der Woche, am Wochenende, zu Hause, im Urlaub oder auf Reisen) – sowie das entscheidende Verhalten in den darauffolgenden 4-6 Tagen.
Diese bewährten Maßnahmen sind unerlässlich, um dem Teufelskreis der wiederkehrenden Blasenentzündungen zu entkommen. Der direkte und prägnante Ton dieses Artikels soll ein leicht zugängliches Protokoll für schmerzhafte Situationen bieten, in denen man möglicherweise weniger Mittel zur Verfügung hat oder in der Dringlichkeit, eine schnelle Schmerzlinderung zu finden, den gesunden Menschenverstand außer Acht lässt.
In den ersten 24 Stunden
Keine Selbstmedikation
Keine Antibiotika auf gut Glück einnehmen – auch nicht, wenn noch welche im Medizinschrank übrig sind.
Selbsttest
Beim Auftreten der ersten Symptome sollte ein Urinsticktest verwendet werden (wer unter chronischer Blasenentzündung leidet, sollte immer eine Packung vorrätig haben), um das Vorhandensein von Bakterien, Leukozyten, roten Blutkörperchen (Blut im Urin) und den Urin-pH-Wert zu überprüfen. Notieren Sie die Ergebnisse, um sie später mit denen einer Urinkultur zu vergleichen.
Wasser
Es ist wichtig, viel zu trinken. Auch wenn es banal erscheinen mag, ist es ein wesentlicher und nützlicher Ratschlag, um:
- den Urin zu verdünnen, seine Konzentration und Übersäuerung zu vermeiden (was beim Wasserlassen brennt);
- uropathogene Bakterien zu verdünnen und ihre Aggressivität gegenüber der Schleimhaut zu reduzieren (Schmerzen und Druckgefühl in der Blase).
Die Flüssigkeitsaufnahme sollte richtig verteilt werden: kleine Schlucke über den ganzen Tag verteilt trinken, bis insgesamt ca. 2 Liter erreicht sind.
Toilettengang
Sobald der Harndrang verspürt wird, sollte die Blase vollständig entspannt werden, um eine komplette Entleerung zu ermöglichen. Nach dem Urinieren ist es ratsam, noch einige Sekunden sitzen zu bleiben, bevor man aufsteht. Wenn kein Harndrang besteht, sollte man dennoch nicht länger als 3 Stunden mit dem Wasserlassen warten.
Natron
Natron ist sehr nützlich zur Alkalisierung des Urins. Alle 4 Stunden 1 bis 2 Teelöffel in einem Glas Wasser auflösen. Falls kein Natron vorhanden ist, kann alternativ der Saft einer Zitrone in 1 Liter Wasser verdünnt werden.
Ernährung
Unabhängig vom mit dem Urinsticktest ermittelten pH-Wert sollte die Ernährung sofort umgestellt werden, indem basische Lebensmittel eingeführt und folgende Maßnahmen beachtet werden:
- Verzicht auf jeglichen Alkohol
- Einschränkung von geräucherten Lebensmitteln und Wurstwaren
- Vermeidung von säuernden und harntreibenden Tees (z. B. Schwarze Johannisbeere, Kirschstiele, Rote Weinrebe)
- Verzicht auf oxidierende und/oder anregende Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Gewürze, Schokolade, Pfeffer
Cranberry
Cranberry, Preiselbeeren und ähnliche Produkte sollten unbedingt vermieden werden.
Rauchen
Auch Rauchen sollte vermieden werden. Tabak verstärkt die durch die Gewebeentzündung verursachten Schmerzen, da er Oxidationsmittel freisetzt, die in der Blase landen.
Untersuchungen
So bald wie möglich eine vollständige Urinuntersuchung (Urinkultur und Urinanalyse) und, wenn möglich, ein Antibiogramm durchführen lassen, um folgende Faktoren zu bestimmen:
- Vorhandensein von Bakterien
- Art der beteiligten Bakterien
- Bakterienmenge
- Empfindlichkeitsspektrum
- Anzahl der Leukozyten und roten Blutkörperchen
Besonders Personen mit wiederkehrenden Blasenentzündungen sollten stets sterile Urinbehälter und erneuerbare Laborscheine bereithalten, um Zeit zu sparen und die Urinprobe sofort ins Labor zu bringen, ohne erst einen Arzttermin abwarten zu müssen.
Schmerzen
Wenn der Schmerz unerträglich ist, sollten Analgetika vermieden werden, da sie nur kurzzeitig wirken. Paracetamol ist vorzuziehen – selbstverständlich unter Beachtung der empfohlenen Dosierung. Zudem kann eine Wärmflasche oder ein warmes Bad helfen, die Schmerzen zu lindern.
Bereits bei den ersten Symptomen einer Blasenentzündung sollte eine D-MannOro sublingual eingenommen werden, um schnell auf die uropathogenen Bakterien zu wirken. Anschließend alle 3–4 Stunden eine Dosis D-Mannose mit Ausilium 20 PLUS einnehmen, im Wechsel mit D-MannOro.
In den folgenden 4–6 Tagen
Körperliche Aktivität
Entspannungsübungen für den Beckenboden, wie Kegel-Übungen, helfen gegen Muskelverspannungen und mögliche damit verbundene Schmerzen. Frauen mit bereits starkem oder sogar übermäßigem Muskeltonus sollten vorsichtig sein, da es die sogenannte Kegel-Dyspareunie gibt – Schmerzen beim Geschlechtsverkehr aufgrund übermäßiger oder falscher Beckenbodenübungen, insbesondere bei jungen Frauen ohne vaginale Geburten oder mit erhöhtem Muskeltonus.
Ärztlicher Rat
Den Hausarzt zur Auswertung der Urinanalyse konsultieren, damit eine Therapie empfohlen oder ergänzende Untersuchungen oder ein Facharztbesuch in Betracht gezogen werden können.
In den ersten 3 Tagen sollte Ausilium 20 PLUS 3–4-mal täglich auf nüchternen Magen eingenommen werden. Mit der Verbesserung der Symptome kann die Einnahme schrittweise reduziert werden, bis eine Erhaltungsdosis von einer Dosis pro Tag für 4–6 Wochen erreicht ist. Diese abschließende Phase ist entscheidend, um erneute Episoden zu verhindern.
Antibiotika, Ausilium NAC
Falls der Arzt ein Antibiotikum verschreibt, sollte parallel Ausilium NAC eingenommen werden, um die Wirkung zu verstärken, die antibakterielle Wirkung zu ergänzen und die Bildung oder Verfestigung von Biofilmen zu verhindern.
Schmerzen
Wenn trotz negativer Testergebnisse weiterhin Beschwerden bestehen, sollten andere mögliche Ursachen in Betracht gezogen werden, z. B. das Vorhandensein eines pathogenen Biofilms oder einer Harnröhrenentzündung (Urethritis).
Nebenwirkungen
Häufig führt die Behandlung von Harnwegsinfektionen zu einer Dysbiose (Flora-Ungleichgewicht), einer bakteriellen Vaginose oder einer vaginalen Pilzinfektion. In diesem Fall sollte sofort das vaginale Gleichgewicht wiederhergestellt werden, um eine weitere Infektion zu vermeiden – mit speziellen Probiotika wie Deaflor oder Lenicand, je nach Situation.
Tagebuch
Es wird dringend empfohlen, eine Art Tagebuch zu führen, um alle wichtigen Informationen festzuhalten:
- Daten akuter Blasenentzündungsanfälle
- Ergebnisse der Urinsticktests
- Alle eingenommenen Produkte (wie Ausilium 20 PLUS, Paracetamol, Natron)
- Urin-pH-Wert am Tag nach dem akuten Anfall
- Untersuchungsergebnisse.