Der Citrobacter koseri ist ein Bakterium mit einem ungewöhnlichen Namen und gehört zur Familie der Enterokokken. Es ist ein kommensales Bakterium, das physiologisch in unserem Darm vorkommt, aber pathogen werden kann, wenn es in andere Organe „wandert“, wie zum Beispiel in die Harnwege.
Es gehört aus folgenden Gründen zur gleichen Familie wie Escherichia coli:
- Es weist sehr ähnliche Eigenschaften auf.
- Es kann als Darmkommensale und als opportunistischer Erreger der Harnwege betrachtet werden.
- Die Bekämpfung erfolgt auf dieselbe Weise.
Wie E. coli verfügt dieses uropathogene Bakterium über Pili, mit denen es sich an der Blasenwand festhält, um sich möglichst stark zu vermehren, was zu einer akuten Blasenentzündung führt.
Wie E. coli kann es pathogene Biofilme bilden und sich darin schützen, wodurch es zunehmend resistenter gegenüber Antibiotikatherapien wird.
Wie E. coli ist es empfindlich gegenüber D-Mannose.
Die Nahrungsergänzungsmittel Ausilium 20 PLUS und Ausilium NAC sind zur Bekämpfung von Blasenentzündungen geeignet, die durch dieses Bakterium verursacht werden.
Wie erfolgt die Kontamination mit Citrobacter koseri?
Es gibt zwei Hauptwege der Infektion:
- Autokontamination (Migration aus dem Darm).
- Kontakt mit kontaminiertem Wasser oder Materialien (z. B. Meer, Schwimmbad, Sauna, Kosmetikstudios) – dies ist die häufigste Infektionsquelle.
Zum zweiten Punkt ist es wichtig zu verstehen, dass „kontaminiert“ nicht zwangsläufig „schmutzig“ bedeutet. Es bedeutet lediglich, dass das Infektionsmedium eine ausreichend hohe Konzentration an Bakterien aufweist, um eine Infektion zu verursachen. Besonders gefährdet sind Personen mit geschwächtem Immunsystem, vaginaler Dysbiose oder nach einer kürzlichen Antibiotikabehandlung.
Zudem kann sich C. koseri in Warmwasseranlagen und Rohrleitungen ansiedeln: Ein Aufenthalt in einem Hotel oder bei Freunden mit einer kontaminierten Wasserleitung (die normalerweise keine Probleme verursacht) kann für empfindliche Personen ausreichen, um eine Infektion auszulösen – beispielsweise durch eine Dusche.
Eine nosokomiale Infektion?
Oft wird Citrobacter koseri als Krankenhauskeim betrachtet (eine Infektion, die im Krankenhaus erworben wurde). Dennoch zeigt sich, dass die häufigste Infektionsquelle kontaminiertes Wasser ist oder der direkte Kontakt des Bakteriums mit der Harnröhrenöffnung beim Baden, Duschen oder der Intimhygiene.
Normalerweise reicht dieser Kontakt nicht aus, um eine Infektion auszulösen, da das Immunsystem unseres Körpers in der Lage ist, einen solchen bakteriellen „Angriff“ zu bewältigen. Wenn jedoch bereits wiederkehrende Infektionen mit Citrobacter vorliegen, ist es besonders wichtig, das Immunsystem bestmöglich zu unterstützen (Darmflora, Vaginalflora, Stressbewältigung usw.), um neue akute Episoden zu verhindern.
Wie bei allen anderen uropathogenen Bakterien ist es essenziell, alle auslösenden Faktoren (prädisponierende und begünstigende Faktoren) zu identifizieren, um den Teufelskreis der wiederkehrenden Infektionen zu durchbrechen.